Die Autorin Sandra Peschke

2011

 
 


Du kamst im Sturm, mit Drang, ich Enge,
mit  Donner und zeigtest mir die echte Flut.
Du kommst aus Neid, im Suff, aus der Menge,
und erfährst erst jetzt zum ersten mal die Glut.


Wir warn am Meer, mit Wind und Stille,
du brachtest Trauer und den Untergang.
Du bist der Schmerz, das Herz, der Wille
Das Ende und sein Neuanfang.


Du birgst die Angst, die Scham, die Reue,
jammerst und hilfst aus nackter Not.
Du fühlst den Hass, hältst der Wut die Treue,
und fliehst zu mir, du Stern ins Morgenrot.


Du wählst den Zorn, falschen Stolz, kein Ende,
kommt Explosion mit dem Schlag ans Kinn.
Dann kommt der Tritt, kein Spaß, gebrochne Hände,
dein Reden und Handeln in Widersinn.


Du bist die Sucht, Geistesmüll aus Tonne,
die Hölle und gierst von meinem Fuß.
Dann wird es Nacht, aus Eis macht Sonne,
die Rose am Weg mit Abschiedskuß.


Sie hat kein Geist, faules Fleisch, fehlt Schläue,
nur Teufel , Kälte, Dummheit die spricht.
Mit ihr ins Nichts, gehst Du mit Reue,
und geht der Engel mit Wärme und spricht.


Du warst der Stern, das Licht, das Neue,

die Angst, der Tod und Rührei mit Lachs,

Du bist die Reise, das Große und Ganze,

das zu Wenig, zu falsch und wundervoller Sex,


Du bist getragen, getrieben, verdroschen,

vermutet, verhaftet, vergiftet und geplagt.

Du bist zu feige, zu handeln, zu denken;

geträumt und doch hast Du es nie gewagt.


text: sandra peschke / september 2011

 

Du bist, das wars, ich bin.

Statistik


wenn die wege dunkel und die zeiten schwer

wandel ich betrunken durch die welt umher.

und die grauen wolken hängen tief am dach,

blinzel in den himmel – wünsche  - ich wär wach.


dann die neuen strahlen- küssen mich ganz sacht

trau mich nicht zu schauen- aus der dunklen nacht.

wenn das blut geronnen und der schmerz mich schlägt

habe ich begonnen- leben – was mich trägt.


wo sind deine hände – mama - die mich sachte stießen

werde ich durch qualen irgendwann genießen?

ach du herz der mutter fehlst mir überall

tränen laut und lauter, schreien weit mit hall.


und so hallt es wieder aus dem feld zurück

zieh los du wunder leben- mit lust in die welt zurück.



text: sandra peschke / 2010


 

weit und weiter